Geräteturnen: SV Hülben erreicht Platz 7 beim Wettkampf um den Aufstieg in die Regionalliga – 2,5 Punkte trennen die Mannschaft vom Aufstieg.
Es hat nicht ganz gereicht. Beim Relegationswettkampf am vergangenen Sonntag (8. Dezember) in Unterföhring ist die Oberliga-Mannschaft des SV Hülben auf Platz 7 von insgesamt 11 Mannschaften gekommen. Die Plätze 1 bis 3 und damit den Aufstieg haben der TSV Buchholz, der VfL Kirchheim unter Teck II und die Gastgeber vom TSV Unterföhring erreicht. Dabei war der Abstand zu Unterföhring nicht groß: Nur 2,5 Punkte trennten die Mannschaft vom dritten Sieger. „Das Niveau bei diesem Wettkampf war allgemein sehr hoch. Einige Mannschaften hatten sogar Bundesliga-Turnerinnen dabei“, sagt Trainerin Sabrina Maier und ergänzt: „Diese Möglichkeiten haben wir nicht. Deshalb können wir stolz auf das knappe Ergebnis sein.“ Sie sei froh, dass das Team dabei sein und diese wertvolle Wettkampferfahrung sammeln konnte.
Mit zwei Bussen, vollbesetzt mit Fans, trat das Team morgens um sieben Uhr die Reise nach Unterföhring an. Es war klar, dass es nicht einfach werden würde. Dennoch waren die Trainerinnen Sabrina Maier, Lisa Epple und Vanessa Bauer mit ihrem Team guten Mutes. Immerhin hatte die Mannschaft in letzter Zeit einige Erfolge gefeiert. Und schließlich waren Mädchen nicht allein: Sie hatten von allen Konkurrenten die größte Fangemeinde dabei und wurden entsprechend angefeuert.
Pro Gerät traten fünf Turnerinnen an, jeweils vier kamen in die Wertung. Dass Hülben ausgerechnet am „Zittergerät“ Balken starten musste, sorgtefür große Nervosität. Vier von fünf Turnerinnen mussten das Gerät verlassen. Das kostete wertvolle Punkte und sorgte nicht gerade für Entspannung: Umso brillanter musste man an den folgenden Geräten turnen, um vorne mithalten zu können. Lediglich Valerie Burdukov konnte an Balken die Nerven behalten, turnte ihre schwere Übungsturzfrei und bekam 10,25 Punkte.
Den Auftakt am Boden machte „Küken“ Mara Gassner, die zum ersten Mal bei den Aktiven dabei war. Hochmotiviert sprang sie ihre 1,5 Schrauben. Etwas zu schwungvoll, denn bei der Landung auf der ungewohnten Matte musste sie einen Sturz in Kauf nehmen. Souverän brachte sie ihre anspruchsvolle Übung dennoch elegant zu Ende. Antonia Schwarz legte ihre neue Übung perfekt um und bekam großen Beifall. Den Abschluss machten Valerie und Melanie Burdukov und Carina Kraiser. Alle drei präsentierten tolle Übungen mit Schwerteilen und wurden mit Punkten über 10 belohnt. Hülben war wieder auf Aufholjagd.
Beim Sprung war wiederum Nervenstärke gefragt. Während bei vergangenen Wettkämpfen jedes Mädchen zwei Sprünge hatte, gab es an diesem Tag nur eine Chance zu punkten. Trotz der ungewohnten Situation lief es insgesamt gut: Vivienne Fandrich sprang als erste und brachte ihren Sprung mit halber Drehung in der ersten und Schraube in der zweiten Phase sicher in den Stand. Sie wurde mit 11,15 Punkten belohnt. Es folgte Carina Kraiser mit dem ersten Tsukahara. Zu perfekt wollte sie es machen,nahm besonders schwungvoll Anlauf, konnte ihren Schwung nicht mehr abfangen und stürzte bei der Landung. Aber Melanie Burdukov, Valerie Burdukov und Marga Hinderer brachten ihre Sprünge in den sicheren Stand. Einmal wieder glänzte Marga an ihrem Paradegerät und bekam mit 12,25 Punkten die drittbeste Bewertung des Tages.
Abschlussgerät war der Barren. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Trainerinnen schon, dass es eng werden würde. Also musste es hier richtiggut laufen. Liliana Eisele konnte diesem Druck nicht standhalten und musste ihr Lieblingsgerät einmal verlassen. Jedoch setzte sie noch einmal an und zeigte ihr spektakuläres Flugteil von oberen zum unteren Holm mit freier Felge in den Handstand. Es folgten Vivienne Fandrich mit 7,8 Punkten, Melanie Burdukov mit 8,45 Punkten, Valerie Burdukov mit 9 Punkten und Carina Kraiser mit 9,1 Punkten. Insgesamt erhielt die Mannschaft an diesem Gerät das drittbeste Ergebnis – leider nicht ausreichend, um den Aufstieg noch zu schaffen.
„Die knappe Wertung zeigt, dass wir auf diesem Niveau auf jeden Fall mithalten können“, fasst Sabrina Maier zusammen. Sie ist sicher: „Im nächsten Jahr versuchen wir es noch einmal.“
Ein dickes Dankeschön an alle unsere Mädels, alle Fans und auch an unseren Bürgermeister Siegmund Ganser mit Frau, die extra nach Unterföhring gekommen sind. Als Kampfrichterinnen waren Tanja Bader und Anina Urbatschek im Einsatz. Vielen Dank an Euch!