SVH erfolgreich beim Silberdistel-Cup

Einsatz beim Silberdistel-Cup

Mehrere vordere Plätze und sogar Platz 1 für Carina Kraiser: Am vergangenen Wochenende zeigten die Hülbener Turnerinnen wieder einmal ihr Können. Zum dritten Mal hatte der TSV Ebingen am Samstag (15. Februar) zum Silberdistel-Cup geladen. Insgesamt neun Turnerinnen des SV Hülben traten die Fahrt nach Albstadt-Ebingen an. Für die 159 Teilnehmerinnen war der Wettkampf in der Mazmannhalle eine gute Gelegenheit zur Vorbereitung auf die kommende Ligarunde.

Die „Kleinen“ turnten am Vormittag
Am Vormittag turnten Finia Holder (2010), Pia Kächele (2010), Lara Marotta (2011) und Emily Sprenger (2011) im Wettkampf Jahrgang 2010 und jünger – zahlreiche Teilnehmerinnen aus ganz Baden-Württemberg waren hier am Start. Zeitgleich ging Lara Sobotta beim Wettkampf Jahrgang 2008/2009 an die Geräte.

Für die beiden jüngsten, Lara und Emily, war es eine Premiere in Sachen Kür: Bisher hatten sie bei Wettkämpfen die vorgegebenen P-Stufen-Übungen geturnt. Nun also erstmals mit individuellen Elementen. 

Am ersten Gerät, dem Sprung, legten alle fünf gut vor: Finia zeigte sogar den besten Sprung des Tages, Pia den drittbesten, Lara Marotta den fünftbesten und Emily den sechstbesten. Am Stufenbarren legte Lara Sobotta, die auf Grund einer Verletzung lange ausgefallen war, eine saubere Barrenübung hin. Pia zeigte die viertbeste Übung des Tages und bewies erneut, dass Barren ihre Paradedisziplin ist. Toll auch Finias Übung: Sie turnte erstmals mit Kippaufschwung und einem Salto am Abgang. Am Balken zeigte Emily eine gestandenen Übung mit Rad, auch Finia Holder überzeugte mit einer sturzfreien Übung.

Pia Kächele musste nach einem sehr guten Start zum Schluss einen Sturz beim Rad verkraften, erhielt aber trotzdem auf Grund ihrer ansonsten technisch perfekten Übung eine hohe Punktzahl. Am Boden musste man sich umgewöhnen: Zuhause turnen die Mädchen auf einer Bahn, hier war es ein Quadrat. Bei Pia und Finia musste die Trainerin akrobatische Teile wie etwa die neu erlernte Schraube ausbauen, jedoch hatten die beiden immer noch die höchste Schwierigkeit in ihren Übungen. Beide erturnten sich hohe Punktzahlen im 11-er-Bereich. Lara Sobotta zeigte mit ihrer Bodenkür, dass sie nach ihrer Verletzung- wieder auf dem alten Niveau angekommen ist. Sie turnte hohe Salti und erhielt 12 Punkte. Lara und Emily wurden für ihre erste Bodenübung zu Musik und mit kräftigem Applaus belohnt.

Das Ergebnis bei den „Kleinen“: Bei starkem Starterfeld wurde Finia Platz 3, Pia knapp dahinter Platz 6, die Küken des Wettkampfs, Lara Marotta und Emily Sprenger, kamen auf die Plätze 14 und 24. Lara Sobotta erreichte in ihrem Wettkampf Platz 14.
Als Kampfrichterin war hier Marga Hinderer im Einsatz.

Ligaturnerinnen am Nachmittag im Einsatz
Am Nachmittag traten Ligaturnerinnen aus neun Vereinen von der Bezirksliga bis zur Oberliga gegeneinander an. Dabei ging es nicht nur um Pokale, sondern auch um Preisgelder für die besten drei an jedem Gerät. Außerdem zogen aus jeder Altersklasse jeweils die besten zwei an jedem Gerät in das Gerätefinale am Abend ein. Für den SV Hülben waren Marga Hinderer, Carina Kraiser, Melanie Burdukov und Mara Gassner im Einsatz.

Mara Gassner turnte als einzige Hülbenerin im Wettkampf der Jahrgänge 2005/2006. Am Sprung überzeugte sie mit ihrem technisch guten Yamashita und am Boden zeigte sie erneut, wie wichtig sie in dieser Disziplin ist. Mara glänzte mit der schwierigsten Übung des Tages und wurde entsprechend ausgezeichnet. Hochverdient landete sie insgesamt auf Platz fünf und bekam ein Ticket für das Gerätefinale.

Carina Kraiser legte beim Jahrgang 2004 und älter einen perfekten Wettkampf an allen vier Geräten hin. Sowohl am Boden als auch an ihren Paradegeräten Stufenbarren und Schwebebalken erzielt sie die beste Note. Besonders erwähnenswert ist ihr neues Teil am Schwebebalken, „Radwende ohne Ende“. Auch wenn das erstmals vor Publikum gezeigte Element noch nicht ganz sicher war, erhielt sie auf Grund ihres hohen Ausgangswerts noch 11 Punkte. Unangefochten erturnte sich Carina Platz 1 in diesem Wettkampf und ein Ticket für das Gerätefinale. Eigentlich hätte sie an drei Geräten ins Finale ziehen können, aber die Regelung sieht nur eines vor. Der Gastgeber entschied deshalb, sie am Boden starten zu lassen. 

Melanie Burdukov konnte an diesem Tag nicht ihre gewohnte Leistung abrufen, sie musste an den ersten beiden Geräten Sprung und Barren Stürze in Kauf nehmen. Die Enttäuschung war ihr ins Gesicht geschrieben. Aber nach der Motivation durch Trainerin Sabrina Maier und die anderen Turnerinnen konnte sie am Schwebebalken und Boden ihr gewohntes Können zeigen. Beim Balken kam sie mit ihrem Salto sturzfrei durch und wurde mit dem viertbesten Ergebnis des Tages belohnt. An ihrem Paradegerät Boden bekam sie 12,7 Punkte und somit das zweitbeste Ergebnis des Tages. Melanie kam insgesamt auf den neunten Platz und erhielt am Boden ein Ticket für das Gerätefinale.

Marga Hinderer legte an ihrem Paradegerät Sprung einen perfekten „Tsukhara gebückt“ hin und wurde mit der zweitbesten Note belohnt. Das sicherte auch ihr ein Ticket für das Gerätefinale. Am Barren hatte sie weniger Glück und verlor wichtige Punkte für den Vierkampf – der lange und anstrengende Vormittag als Kampfrichtern hatte ihr zu schaffen gemacht. Am Balken musste sie beim „Rad ohne Ende“ das Gerät verlassen. Am Boden überzeugte sie wiederum mit der viertbesten Übung des Tages . Insgesamt kam Marga auf Platz 15.

Gerätefinale am Abend
Unglücklicherweise waren beim Finale am Boden gleich drei von sechs Turnerinnen aus Hülben und mussten gegeneinander antreten. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Carina gewann vor ihrer Vereinskollegin Melanie, Mara wurde Platz 4. Marga Hinderer hatte am Sprung starke Konkurrenz aus Spachingen. Sie legte erneut einen tollen Sprung hin, verpasste aber wegen nur 0,05 Punkten das Podium.

Als Kampfrichterin war Lisa Epple im Einsatz.