Sekunden, bevor es die Wettkampfleitung ausgesprochen hatte, erhellten sich die Gesichter: Da die Mannschaft aus Hülben auch bei den Plätzen drei und zwei nicht aufgerufen wurde, musste es ja wohl der erste Platz sein! Mit drei Punkten Abstand zum Zweitplatzierten VfL Kirchheim I räumten die Mädchen des LK 1 am vergangenen Samstag beim Bezirksfinale in der Neckarhausener Beutwanghalle ab. Eine unglaubliche Leistung, zumal beim Kirchheimer Team zwei Turnerinnen der 3. Bundesliga am Start waren. Die Teilnahme am Landesfinale ist damit gesichtert. Insgesamt ließen die Mädchen an diesem Tag vier starke Mannschaften hinter sich: Auf dem dritten Platz landete der VfL Kirchheim II, auf dem vierten der TSV Wernau und auf Platz fünf die Gastgeber vom TB Neckarhausen. Unbegründete SorgeEingeschüchtert von der beachtlichen Konkurrenz und in Sorge, dass Vivienne Fandrich aus beruflichen Gründen und wegen einer Auslandsreisezu wenig trainiert haben könnte, startete das Team mit gemischten Gefühlen am Sprung. Tatsächlich ging es auch etwas holperig los: Melanie Burdukov konnte ihren schwierigen Sprung nicht in den Stand bringen, und auch Carina Kraiser – erfreulicherweise aus Bad Urach wieder zurückgekehrt in den „Heimathafen“ Hülben – stand ihren Tsukahara an diesem Tag leider nicht. Aber dann legte ausgerechnet Vivienne vor: Sie führte ihren anspruchsvollen Sprung perfekt aus und wurde mit einer hohen Wertung belohnt. Die Sorge um ihre Trainigssicherheit war ganz offensichtlich unbegründet. Valerie Burdukov und Marga Hinderer zeigten Nerven: Beide setzen ihren gebückten Tsukahara sicher in den Stand und holten ebenfalls wichtige Punkte für das Gesamtergebnis.Barren ging an SV HülbenAuch am Barren lief zu Beginn nicht alles glatt. Liliana Eisele musste zwei Stürze in Kauf nehmen und verlor dabei wichtige Punkte. Im Anschluss bewies Vivienne erneut Souveränität: Sie lieferte eine anspruchsvolle Übung mit Riesenfelge und freier Felge ab. Valerie konnte das sogar noch toppen und erhielt für ihre Leistung die beste Wertung am Barren. Carina turnte ebenso gekonnt und sahnte die zweitbeste Wertung an diesem Gerät ab. Insgesamt zeigte das Team eine hervorragende Leistung am Stufenbarren – mit drei Punkten Vorsprung ging dieses Gerät an den SV Hülben. Tageshöchstnote am BalkenAm Balken zahlte sich der Trainingsfleiß von Antonia Schwarz aus, sie stand ihren Salto vorwärts und rückwärts, musste jedoch bei einem für sie sicheren Sprung das Gerät einmal verlassen. Für ihre schwierige Übung erhielt sie dennoch 12,25 Punkte. Marga schmückte ihre Übung mit anspruchsvollen Teilen, etwa einem freien Rad und Durchschlag halb, stürzte aber ebenfalls. Melanie zeigte eine starke Leistung mit Salto rückwärts und Durchschlag halb, aber auch sie musste das Gerät einmal verlassen. Mit Carina riss die Reihe der Stürze ab. Ihr gelang eine perfekte Übung mit freiem Rad, für die sie sogar die Tageshöchstnote am Balken kassierte.Finale am BodenGeradezu brillant führten alle Turnerinnen ihre Bodenküren aus. Die Mädchen gaben an ihrem Paradegerät alles – und wurden reich belohnt: Alle Wertungen lagen über 13 Punkten. Gina Blankenburg eröffnete die Bodenbahn mit hohen Sprüngen, sowie vorbildlich ausgeführten Salti und Schrauben. Sie erreichte 13,55 Punkte. Marga und Antonia hatten kleinere Schwierigkeiten mit der Verbindung zweier Salti in einer Bahn, zogen ihre jeweilige Kür aber dennoch souverän durch – da zahlte sich die jahrelange Wettkampferfahrung aus. Beide zeigten ausdrucksstarke Übungen. Valeriebekam für ihre technisch perfekten Schrauben und Salti 13,9 Punkte. Den Abschluss machte Melanie an ihrem Paradegerät, sie verzauberte die Zuschauer mit einer beeindruckenden Übung und bekam an diesem Gerät – absolut verdient – die Tageshöchstnote.Auch bei den Einzelwertungen wurde Hülben auf den vorderen Rängen genannt: Im Vierkampf kam Valerie auf Platz 3. Als Kampfrichterin war LisaEpple im Einsatz – vielen Dank. Ein Dankeschön geht natürlich auch an alleTurnerinnen, Trainerinnen, Fahrer und Zuschauer.