Fünfmal „Quali“, zweimal Gold
Zahlreiche vordere Plätze gab es für die Turnerinnen im SV Hülben beim Bezirkscup Einzel in Bingen. Carina Kraiser aus Hülben ging mit großem Abstand als Wettkampfsiegerin hervor.
Für den SV Hülben war es der Start in die Wettkampsaison: Am Samstag (11. Februar) hat in Bingen der Bezirkscup Einzel stattgefunden. Für die Mädchen aus Hülben war es ein wichtiger Auftakt für die Ligawettkämpfe. Erst vor wenigen Wochen ist die 1. Mannschaft überraschend im Nachrückverfahren in die Bundesliga aufgestiegen. Da gilt es, so viele Wettkämpfe wie möglich zu turnen, um Routine zu bekommen. Insgesamt sechs Turnerinnen aus Hülben sin an diesem Tag angetreten – in zwei verschiedenen Altersklassen. Fünf der Mädchen konnten sich hier für den Schwabencup qualifizieren. Wer dort antritt, hat die Chance, sich wiederum für den Deutschlandcup zu qualifizieren.
In der Leistungsklasse 1 (18 bis 29 Jahre) traten aus Hülben Carina Kraiser und Mara Gassner an. Verzichten musste der SVH verletzungs- und krankheitsbedingt auf Valerie Burdukov und Sarah Baun. Mara Gaßner ist normalerweise keine Vierkämpferin, trainierte in den letzten Wochen jedoch hart an allen Geräten. An ihrem Paradegerät, dem Boden, zeigte sie ihr Können und bekam für ihre schwere und ausdrucksstarke Übung die viertbeste Bewertung. Am Sprung glänzte sie mit einem technisch sauberen Yamashita und bekam dafür 12.15 Punkte. Am Balken und Barren kam sie sturzfrei durch. Insgesamt erreichte Mara Gaßner in einem starken Starterfeld Platz 8. Carina Kraiser zeigte an allen vier Geräten ihre Stärke. Lediglich am Stufenbarren musste sie einen Sturz in Kauf nehmen. Für ihre schwere und technisch perfekte Übung erhielt sie an diesem Gerät dennoch die drittbeste Bewertung des Tages. Die drittbesten Bewertung gab es für sie auch am Balken, am Boden ging sie als zweitbeste hervor. Als Gesamtsiegerin erhielt Carina Kraiser eines der begehrten Tickets für den Schwabencup.
In der Leistungsklasse 1 (12-13 Jahre) gingen Finia Holder, Pia Kächele, Emily Sprenger und Charlotte Hartmann an den Start. Auf Lara Marotta musste Hülben kurzfristig verzichten. Finia Holder zeigte an ihren beiden Paradegeräten – Sprung und Boden – Höchstschwierigkeiten und bekam hohe Punkte. Mit ihrem wertvollen Tsukahara erreichte sie 12,6 Punkte, am Boden gab es für ihre neu erlernte 1 ½-Schraube 12,75 Punkte. Am Stufenbarren präsentierte sie ihre neu erlernte freie Felge mit anschließender Riesenfelge. Dafür gab es 10.7 Punkte.
Auch ihre Vereinskameradin Pia Kächele zeigte zum ersten Mal ihre freie Felge in den Handstand mit Riesenfelge und bekam an diesem Gerät die höchste Punktzahl von 11 Punkten. Auch am Balken glänzte sie mit der besten Übung des Tages und brachte ihren neu erlernten Überschlag vorwärts und ihren Flick-Flack rückwärts in den perfekten Stand
Die Küken Emily Sprenger und Charlotte Hartmann zeigten, wie wichtig sie in der kommenden Saison für das Team sein werden. Denn zum ersten Mal werden sie im aktiven Bereich mitturnen. Für die beiden war der Wettkampf eine tolle Vorbereitung für die Landesliga-Mannschaft.
Beide zeigten ihre neue erlernte freie Felge am Stufenbarren und ihren Flick-Flack auf dem 10 Zentimeter breiten Balken, Charlotte Hartmann zeigte als eine der wenigen eine akrobatische Verbindung am Schwebebalken. Sie konnte ihre Verbindung Bogengang/Flickflack in den sicheren Stand bringen. Emily Sprenger glänzte am Boden mit einem tollen Schraubensalto auf der letzten Bahn. In jeder Leistungsklasse konnten sich vier Mädchen für den Schwabencup qualifizieren. Alle vier Tickets dieser Gruppe gingen an den SV Hülben: Finia Holder turnte sich mit 45,95 Punkten auf Platz 1, Pia Kächele mit 44,45 Punkten auf Platz zwei, Emliy Sprenger mit 41,4 Punkten auf Platz drei und Charlotte Hartmann mit 40,85 Punkten auf Platz vier. Als Kampfrichterinnen waren aus Hülben Jule Kuder und Carla Meinschien dabei.