Am Samstag, 19. November, hat in Heidenheim der zweite und letzte Wettkampftag der Nachwuchsliga stattgefunden. Erneut trafen sich die sieben Mannschaften vom ersten Staffeltag, wieder waren einige Wettkampfgemeinschaften dabei – mittendrin der SVHülben mit seinen Nachwuchsturnerinnen. Geturnt wurden Kürübungen mit Anforderungen der Aktiven, pro Gerät sind fünf Turnerinnen angetreten, von denen jeweils die besten drei pro Gerät in die Wertung eingingen. Am Start für den SV Hülben waren Lea Ebler, Luisa Munz, Fiona Dümmel, Patricia Stahlke, Lara Marotta und Emily Sprenger. Normalerweise gehört auch Punktelieferantin Charlotte Hartmann zum Team, die krankheitsbedingt ausfiel, sodass an allen Geräten kurzfristig Ersatzturnerin einspringen mussten. „Ich bin froh, dass wir so viele Mädels haben, auf die wir in so einem Fall zurückgreifen können. So konnte Charlotte von ihren Teamkameradinnen mit tollen Übungen vertreten werden“, sagt Trainerin Sabrina Maier. Meister wurde der Heidenheimer Sportbund, der gemeinsam mit dem VFL Kirchheim eine Mannschaft bildete, Rang 2 ging an die Turnschule Neckargym, die sich mit Besigheim zusammengeschlossen hatten. Platz 3 erreichte die TSG Backnang.
Ziel des Wettkampfes war es im SV Lager, die neu erlernten Elemente zu zeigen, alle Übungen sauber durchzuziehen und so eine Steigerung zum vorigen Wettkampf zu erreichen. „Das ist mehr als gelungen“, freut sich Sabrina Maier. Schon am Startgerät Schwebebalken konnten die Mädchen drei sturzfreie Übungen präsentieren. Lea Ebler startete für den SVH das Gerät und zog mit ihrer Ruhe eine fehlerfreie Übung mit Bogengang und ohne größeren „Wackler“ durch. Sie bekam dafür 9.8 Punkte. Lara Marotta sprang am Balken für Charlotte Hartmann ein und zeigte eine ebenso sturzfreie Übung mit einigen Anforderungen. Beide Mädels erhielten wichtige 9,8 Punkte. Emily Sprenger brachte ihren Flick-Flack perfekt in den Stand und zog auch die anderen Elemente durch. Patricia Stahlke präsentierte ebenfalls einen Flick-Flack auf den 10 Zentimeter breiten Balken, musste jedoch bei der Drehung auf einem Bein das Gerät kurz verlassen. Sie erreichte noch starke 9,5 Punkte. Insgesamt eine deutliche Steigerung zum ersten Wettkampf, denn dort gab es deutlich mehr Stürze.
Auf den Boden freuten sich die Mädels ganz besonders. Denn sie durften zum Teil zum ersten Mal ihre neu einstudierte Choreografie vorführen. Diese hatten sie in der Wettkampfpause gemeinsam mit Laura Knapp, Trainerin aus der rhythmischen Sportgymnastik, einstudiert. Einige Sorgen bereitete ihnen jedoch die Bodenfläche, denn bisher hatten sie nur auf einer Bahn geturnt. Doch das Team meisterte die Herausforderung mit Bravour. Lediglich Emily Sprenger hatte kurz mit der Orientierung zu kämpfen, brachte aber ihre neu erlernte Schraube sicher in den Stand und bekam großen Beifall – und 10,3 Punkte. Auch Ersatzturnerin Fiona Dümmel sorgte mit ihrem Schraubensalto für Staunen im Team, denn im Training hatte ihr dieses Element noch etwas Sorgen bereitet. Im Wettkampf zeigte sie den Salto in korrekter Ausführung, hatte jedoch zu viel Schwung und musste die Bodenfläche kurz verlassen. Patricia Stahlke konnte ihre Akrobatik, ebenfalls mit Schraube, perfekt in den Stand setzen und erntete wichtige 10,7 Punkte fürs Team. Auch Lea Ebler (10,05 Punkte) und Lara Marotta (9,8 Punkte) konnten mit ihrer langen Bahn die Elemete Salto vorwärts in die Schrittstellung mit Radwende und Rückwärtssalto ordentlich durchturnen und glänzten mit ihren ausdrucksstarken Übungen. Als einzige Mannschaft konnte der SV Hülben drei Schraubensalti zeigen und erreichte an diesem Gerät insgesamt das drittbeste Mannschaftsergebnis
Am Sprung eröffnete Luisa Munz. Topfit startete sie in den Wettkampf und zeigte einen sauberen Überschlag über den 1.10 Meter hohen Sprungtisch. Sie erreichte 9,5 Punkte. Ihre Teamkameradinnen Patricia Stahlke, Fiona Dümmel, Emily Sprenger und Lara Marotta folgten und konnten ihre Überschläge ebenso in den Stand setzen. Das gab wichtige Punkte fürs Team. Die höchste Punktezahl im SV-Team sammelten Emily Sprenger und Lara Marotta mit jeweils 9,9 Punkten. Der SV Hülben war viertbestes Team an diesem Gerät.
Am Barren fehlte die flüssig durchgeturnte Übung von Charlotte Hartmann, denn man hatte keine Ersatzturnerin in der Hinterhand, die die Anzahl der Elemente erfüllen konnte. Somit musste das Team schon im Vorfeld 4 Punkte weniger in Kauf nehmen. Patricia Stahlke und Luisa Munz gaben alles und turnten zum ersten Mal ihre Übung pausenlos durch. Bei Luisa Munz wurde beim Aufgang ein Element aberkannt, sodass sie 4 Punkte verlor. Jedoch erreichten beide Turnerinnen eine deutliche Steigerung zum ersten Wettkampf, und sie freuten sich über diesen Fortschritt. Auch Lara Marotta wurde der Aufgang abgewertet, sodass die Mannschaft nur zwei „vollständige“ Übungen hatte: Patricia erhielt 7.05 Punkte, Emily Sprenger sogar 7,8 Punkte. Sabrina Maier analysiert: „Meiner Meinung nach haben wir an diesem Gerät andere Mannschaften vorbeigelassen, mit der ursprünglichen Besetzung wäre eventuell mehr drin gewesen. Aber Mädels haben bis zum Schluss gekämpft und schöne Übungen gezeigt. Nun bereiten wir uns in der Wettkampfpause auf die kommende Saison vor. Und eins ist gewiss: In den Mädels steckt sehr viel Potenzial. Ich bin gespannt, wohin die Reise mit ihnen geht.“
Siegerehrung:
- Heidenheimer Sportbund (mit VFL Kirchheim)
- Turnschule Neckargym (mit Besigheim)
- TSG Backnang
- TSV Berkheim
- WTG NeckarFilder (Neckarhausen, Nellingen, Heumaden)
- SV Hülben
- TSG Ailingen